🌿 Vom Überleben ins Erleben
Das vegetative Nervensystem verstehen und wieder in Lebendigkeit finden
Manchmal fühlen wir uns, als würden wir nur noch „funktionieren“.
Wir stehen morgens auf, erledigen, was getan werden muss, hetzen durch Aufgaben, Pflichten, Termine und am Ende des Tages bleibt dieses stille Gefühl der Erschöpfung.
Wir nennen das „Alltag“.
Doch in Wahrheit steckt dahinter etwas Tieferes: unser vegetatives Nervensystem, das unbewusst unser gesamtes Leben lenkt: unsere Energie, unsere Emotionen, unsere Kreativität.
💫 Das vegetative Nervensystem: Unser unsichtbarer Dirigent
Das vegetative Nervensystem ist wie eine innere Landkarte, die steuert, wie wir auf das Leben reagieren.
Es besteht aus zwei Hauptsystemen:
dem Sympathikus, der uns aktiviert und in Bewegung bringt,
und dem Vagusnerv, der uns beruhigt und in die Regeneration führt.
Doch in der Polyvagaltheorie von Stephen Porges erkennen wir, dass der Vagus selbst zwei Äste hat: den ventralen und den dorsalen.
Und genau hier liegt der Schlüssel zu unserem Erleben.
⚡ Wenn der Sympathikus die Führung übernimmt:
Der Funktionsmodus
Der Sympathikus ist an sich nichts Schlechtes, er sorgt für Fokus, Tatkraft und Begeisterung.
Doch wenn wir dauerhaft im Überlebensmodus sind, wird aus gesunder Aktivität ein Zustand ständiger Anspannung.
Wir funktionieren, leisten, optimieren und verlieren dabei den Kontakt zu uns selbst.
Wenn die Energie irgendwann erschöpft ist, schaltet der Körper um.
Dann übernimmt der dorsale Vagus: Er bringt uns in den Rückzug, in die Erschöpfung, in das Bedürfnis, einfach „nichts mehr zu müssen“.
Und wenn wir dort zu lange bleiben, kann daraus sogar Starre, Angst oder depressive Lähmung entstehen.
🌸 Vom Funktionsmodus zur kreativen Freude
Der Weg aus diesem Kreislauf führt nicht über noch mehr Anstrengung, sondern über Regulation.
Über das Wiederfinden von Sicherheit im Körper über den ventralen Vagusnerv.
Wenn dieser aktiviert ist, erleben wir eine völlig andere Qualität:
Ruhe, Verbundenheit, Offenheit, Kreativität.
Dann fließt das Leben wieder durch uns, wir spüren uns, haben Ideen, empfinden Freude am Tun.
Wir sind aktiv, aber nicht getrieben.
Wir erleben, anstatt nur zu überleben.
Das vegetative Nervensystem kann lernen, sich neu zu regulieren; durch Achtsamkeit, bewusste Atmung, Körperwahrnehmung, aber auch durch eine passende Ernährung und Vitalstoffversorgung, die unser Nervensystem stärkt.
Und ebenso wichtig: Gemeinschaft.
Denn soziale Resonanz ist Nahrung für den ventralen Vagus.
Wenn wir uns gesehen, gehört und verbunden fühlen, kann unser Nervensystem endlich entspannen.
🌞 Gesundheit bedeutet Resonanz
Ein gesund reguliertes Nervensystem ist nicht nur frei von Stress, es ist lebendig.
Es bewegt sich rhythmisch zwischen Aktivität und Ruhe, zwischen Kreativität und Muße.
So entsteht ein Kreislauf, der uns nährt:
Kreative Freude → Flow → Muße → neue Inspiration.
Daraus wachsen körperliche Gesundheit, emotionale Stabilität, soziale Verbundenheit und letztlich auch finanzielle und kreative Fülle.
Denn alles in uns ist miteinander verknüpft.
✨ Vom Überleben ins Erleben: Eine Einladung
Der Weg beginnt mit Bewusstsein:
Zu spüren, wo wir stehen.
Zu erkennen, in welchem Modus unser Nervensystem gerade ist.
Und dann, Schritt für Schritt, neue Wege der Regulation zu finden: durch Bewegung, Ernährung, Resonanz und Gemeinschaft.
💚
Wenn wir verstehen, wie unser Nervensystem funktioniert,
können wir aufhören, gegen uns zu kämpfen und beginnen, mit uns zu schwingen.