Die Kunst Lebendiger Verkörperung

Wünsch dir was – oder vielleicht lieber nicht?

Wünsch dir was

Über die Sehnsucht hinter unseren Wünschen und was unser Wesen sich wirklich wünscht

Wir alle wünschen uns etwas.
Ein schöneres Zuhause, mehr Geld, eine erfüllte Beziehung, Gesundheit, Frieden. Und manchmal scheint es, als bestünde unser Leben nur aus einer endlosen Liste von Wünschen, manche erfüllt, viele nicht.

Doch hast du dich schon einmal gefragt, wer in dir da eigentlich wünscht?

Oft ist es unsere Persönlichkeit, die glaubt, etwas zu brauchen, um vollständig zu sein. Sie denkt: Wenn ich das habe, dann geht es mir besser. Und so rennen wir von einem Wunsch zum nächsten, immer in der Hoffnung, dass das Glück diesmal bleibt.

Für kurze Zeit funktioniert es: Wir fühlen uns erleichtert, erfolgreich oder zufrieden.
Doch bald schon meldet sich die nächste Sehnsucht. Das Spiel beginnt von vorn.

 

Der Wunsch der Persönlichkeit und seine Falle

Die Wünsche der Persönlichkeit sind eng verknüpft mit unseren Gedankenmustern und Emotionen. Sie entstehen aus alten Erfahrungen, Prägungen, kollektiven Vorstellungen. Viele dieser Wünsche sind nicht einmal „unsere eigenen“, sondern übernommen: von Eltern, Gesellschaft, Werbung.

Und wenn diese Wünsche unerfüllt bleiben, kommt Frust oder Resignation.
Werden sie erfüllt, merken wir bald: Es reicht immer noch nicht.

Das ständige Wünschen ist wie ein Hamsterrad, angetrieben von der Idee, dass uns im Jetzt etwas fehlt.

 

Wenn der Wunsch still wird

Doch was passiert, wenn diese Jagd aufhört?
Wenn wir innehalten und die Stimme hinter all den Gedanken und Emotionen wahrnehmen,  nicht mehr als Wahrheit, sondern als Bewegung in uns?

Dann beginnt etwas Wunderbares: Die Persönlichkeit wird still.
Und in dieser Stille taucht etwas Tieferes auf, kein Mangel, kein Drängen, kein Müssen.
Nur ein natürliches Wohlgefühl.

Dieses Wohlgefühl ist kein Zustand, den man erreichen muss. Es ist das, was bleibt, wenn der innere Lärm leiser wird.

 

Der Wunsch unseres Wesens

Aus diesem Wohlgefühl heraus entstehen keine „Wünsche“ im üblichen Sinn.
Es ist mehr ein Fließen, ein kreativer Impuls, ein lebendiges Geschehen. Wir werden neugierig, spielerisch, offen. Das Leben darf sich entfalten, ohne Ziel, ohne Zwang.

Und oft erfüllen sich genau dann jene Dinge, denen wir früher so sehr hinterhergejagt sind, nur ganz mühelos, ohne Druck.

 

Körper, Geist und Fülle

Diese Bewegung betrifft nicht nur unseren Geist, sondern auch unseren Körper.
Wenn wir anfangen, körperlichen „Müll“ loszulassen, z.B. durch eine Ernährung, die uns nährt und entlastet, entsteht Raum.
Und wenn wir auch unsere Gedanken und Emotionen befreien, indem wir die Illusionen dahinter erkennen, wird dieser Raum weiter.

Und schließlich dürfen wir auch im äußeren Leben neue Wege entdecken: frei, gemeinschaftlich und lebendig Geld zu verdienen,  jenseits von Mangeldenken und Leistungsdruck.

So entsteht ein ganzheitlicher Raum:
Klarheit im Kopf, Leichtigkeit im Körper, Frieden im Herzen.

Und vielleicht erkennen wir dann:
Das, was wir uns immer gewünscht haben, war nie wirklich „etwas“, 
es war dieses Gefühl, ganz zu sein.

 

Wünsch dir was?

Vielleicht wünscht sich dein Wesen einfach, dass du jetzt genau da bist, wo du bist
und dich erinnerst, dass alles schon da ist.